Lechgau Trachtenverband

Gaujugendsingen

Junge Musikanten begeistern in Böbing

Treffen des Trachtler-Nachwuchs im Lechgau war voller Erfolg

Lechgau/Böbing Da ging einem das Herz auf: Beim Jungmusikantentreffen des Lechgaus zeigten die Kinder und Jugendlichen der Trachtenvereine, was sie drauf haben. Und das ist Einiges. Von „voll liab“ bis richtig professionell war alles dabei.

Rund 80 Besucher waren ins Gasthaus Halslacher gekommen um zu sehen, und vor allem zu hören, wie es um den musikalischen Nachwuchs im Lechgau bestellt ist. Neun Gruppen hatten bei den „Schnalzberglern“ Böbing, die das Treffen federführend organisiert hatten, zugesagt, um einen wunderbaren Abend zu gestalten. Schon die Kleinsten enterten die Bühne wie alte Hasen. Die Singkinder aus Böbing sangen mit ganz viel Begeisterung, laut und deutlich beispielsweise über ihren Heimatort. Das Lied „Was hamma alls in unserm Dorf?“ hatte Musikwartin Vroni Strunz eigens auf Böbing umgedichtet – das war richtig gute Werbung. Vielleicht sollte jemandem dem Böbinger Bürgermeister einen Tipp geben. Aus Peiting waren Florian und Magdalena gekommen, die an Ziach und Hackbrett, zusammen und auch solo, beste bayerische Volksmusik darboten. Natürlich waren alle Stücke traditionell, aber auf ganz vielfältige Weise dargeboten. Die „Saitenwind Musi“ aus Hohenpeißenberg spielte an Hackbrett, Harfe, Gitarre und Querflöte auf, die drei „Kölbl-Buam“ aus Apfeldorf begeisterten an gleich mehreren Instrumenten, darunter Ziach, Posaune, Bariton und Gitarre. Die jugendlichen „Schnalzbergler“ brachten ihre Lieder unter anderem mit Klarinetten, Horn und Gesang zu Gehör, begleitet von Serena Albrecht an der Harfe, und die zwei „Igl Mädla“ aus Hohenpeißenberg sangen lustige Kinderlieder, begleitet von ihrer Mama an der Gitarre. Richtig professionell eroberte die „Xafranzl Musi“ aus Hohenfurch die Bühne. Sie waren die Ältesten unter den Musikanten, doch genau auf dieser Bühne hat, zumindest für einen von ihnen, die musikalische Laufbahn begonnen. Das verriet Vroni Strunz, die charmant und mit ganz viel Humor durch den Abend führte: „Vor zehn Jahren hat der Xaver auch schon beim Gaujugendsingen hier mit seiner Ziach gesessen. Damals musstest du gleich nach dem Auftritt heim, weil am nächsten Tag deine Kommunion war“, erzählte sie zur Belustigung der Gäste. Und: „Hoffentlich bleibst du heute ein bisschen länger.“

Tat er. Wie ganz viele Gäste auch. Denn im Anschluss an die jungen Musiker kamen die älteren dran. Die „Stegreifmusi“ spielte noch bis in die späten Abendstunden zum Tanz auf. Und weil die „Schnalzbergler“ bereits im Vorfeld einen boarischen Tanzkurs angeboten hatten, drehten sich auch die Jungmusikanten gekonnt und bestens gelaunt im Takt. Das war ein Abend wirklich gelebter Tradition.

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