Die Jugend von heute kann nicht mehr tanzen? Weit gefehlt! Bester Beweis: Der Maskierte Jugendvolkstanz des Lechgaus. Zu den zünftigen Klängen der „Schwindlig Blos“ war die Tanzfläche zu jeder Zeit brechend voll.
Über 200 Jugendliche aus den Trachtenvereinen des Lechgaus waren ins Denklinger Bürger- und Vereinszentrum gekommen, um endlich wieder gemeinsam Fasching zu feiern. Lederhose und Dirndl wurden gegen richtig einfallsreiche Kostüme getauscht: Man sah Bauarbeiter mit Engeln ratschen, Zwerge mit Bonbons tanzen, Hippies mit Rockern feiern. Organisiert hatte den Jugendvolkstanz heuer der Trachtenverein „Rottbachtaler“ Rott, der sich ein tolles Programm ausgedacht hatte. Es gab ein Spiel, bei dem die Maschkerer schätzen mussten, wie viele Süßigkeiten sich in einem Glas befanden – dieses gab es dann auch als Hauptpreis. Die Reaktionsfähigkeit des Plattler-Nachwuchses wurde bei der „Reise nach Jerusalem auf boarisch“ getestet, und nicht zuletzt wurde das beste Gruppen-Kostüm prämiert. Gewonnen hat diesen Preis die Jugend der „Alpenrose“ Peiting, die sich als verschiedene Süßigkeiten verkleidet hatten. Ziemlich passend zum Schätzspiel, oder wie Moderator Korbinian Hurnaus lachend meinte: „Alles, was die Zahnärzte nicht freut.“
Für gelungene Einlagen sorgten die Apfeldorfer Jugendgarde und die Schongauer Prinzengarde samt Prinzenpaar – jeweils mit ihren Gardemärschen und einem Showtanz. Und wer meinte, Platteln geht nur auf Volksmusik, den belehrten die Nachwuchs-Trachtler aus Apfeldorf eines Besseren: Als Rocker verkleidet, zogen sie eine echt coole Show zu „Highway to hell“ ab. Nicht in die Hölle, sondern in die genau andere Richtung nahm die Trachtenjugend aus Steingaden die Besucher mit: Sie spielten vielumjubelt den „Münchner im Himmel“ nach.
Und dazwischen wuselten die jungen Plattler und Dreherinnen der Rotter, allesamt verkleidet als Kobold Pumuckl, aber so fleißig wie Heinzelmännchen. Ein wirklich rundum gelungener Faschingsball, der natürlich um Mitternacht vorbei war. Höchstens ein Cocktail an der Bar war dann noch drin. Wohlgemerkt: An der Saft-Bar.