97. Lechgau-Trachtenfest in Epfach
Optimale Bedingungen herrschten beim Festsonntag des 97. Lechgau-Trachtenfestes in Epfach: sonnig und doch nicht zu warm, tausende Zuschauer am Straßenrand und viele fröhliche Gesichter unter den 3.000 Trachtlern, die mit Freuden durch das geschichtsträchtige Epfach zogen.
„Das ist ja jetzt schon ein riesen Festzug“ staunte der Feuerwehrmann frühmorgens, als sich der Kirchenzug mit einigen Trommlerzügen und Musikkapellen auf den Lorenzberg bewegte. Geistlicher Rat Michael Vogg nutzte in seiner Predigt die Gelegenheit, nach den vielen negativen Meldungen die wichtigen positiven Aufgaben der katholischen Kirche herauszustellen. „Wir müssen unsere Werte hochhalten und da nehme ich auch die Trachtler in die Pflicht“ rief er den gut 1.000 Gläubigen zu. Das Festzelt in der Au hatten die Gottesdienstbesucher fest im Blick und nach der wunderbaren Messe konnten sich alle eine frische Maß genehmigen. Mit unverfälschter bayerischer Blasmusik sorgte die Lechgaukapelle über die Mittagszeit auch für die passende Musik dazu.
Angeführt von drei Vorreitern und einer stark aufmarschierenden Musikkapelle Denklingen startete pünktlich um 13.30 Uhr der Festzug. Auch zahlreiche Ehrengäste, wie der Landesvorsitzende des Bayerischen Trachtenverbandes Günther Frey oder die Gauvorstände der Nachbargaue, reihten sich ein. Von Weißensee bei Füssen bis Mammendorf bei München kamen 49 Vereine nach Epfach und marschierten in langen Reihen auf der Via Claudia, die schon seit über 2000 Jahren durch Epfach führt. Nach der dreijährigen Pause waren alle voller Freude, endlich wieder ein Lechgaufest feiern zu können.
Beim abschließenden Festausklang mit der Stadtkapelle Schongau war die Gaufest-Euphorie offensichtlich schon wieder vorüber, nur wenige Besucher lauschten am Sonntagabend noch der erstklassigen Blasmusik.
Bilder und Text:
Rosi Geiger